Geschichte

Eine Geschichte über vier Generationen

Vier Generationen prägen die Geschichte unseres Betriebes. Sie ist eng verknüpft mit unserem Tal und den Gegebenheiten im alpinen Umfeld. Unsere Wurzeln erinnern uns daran, dass niemandem etwas in den Schoss fällt und jeder sein Glück selbst in die Hand nehmen muss. Eine Herausforderung die wir gerne annehmen!

1. Generation

Unsere Firmengeschichte beginnt mit Krump Mathias, geboren im Jahr 1866 in Neusiedel am See (damals Ungarn, später Österreich). Sein Vater hatte dort eine kleine Werkstatt und war oft als Störschreiner unterwegs. Mathias tat es seinem Vater gleich und ging auf Wanderschaft. Über Österreich und Italien führte ihn seine Reise im Jahr 1892 schlussendlich ins Herz der Schweiz, nach Gadmen. Hier lernte er die einheimische Margarete Moor kennen, die 1893 zu seiner Frau wurde. Zusammen kauften sie einen Hausdrittel, in dessen Untergeschoss die Werkstatt entstand: Das eigentliche Gründungsjahr 1896.

1. Generation: Margarethe Moor und Mathias.

2. Generation

2. Generation: Kaspar und Rosa Wenger mit Fredi.

Am 12. Januar 1903 erblickte Kaspar Krump als jüngstes von vier Kindern das Licht der Welt. Nach seiner Schulzeit lag es nahe dass er den Schreinerberuf von seinem Vater lernen würde. Doch der machte es ihm nicht leicht, und so musste er sich anfänglich mit Schnitzereien und Schuhreparaturen durchschlagen. Auf sein Drängen ermöglichte ihm sein Vater anschliessend doch noch die Lehre bei ihm zu absolvieren.

In den folgenden Jahren, während der Wirtschaftskrise, arbeiteten die beiden erneut als Störschreiner am Hasliberg. Hier gelang es Kaspar dank viel Fleiss und einem sehr bescheidenen Lebensstil die finanzielle Grundlage für seine künftige Familie und die Schreinerei zu schaffen.

1943 heiratete er Rosa Wenger. Aus der Ehe wuchsen vier Kinder heran, drei Knaben und ein Mädchen.

Ein schwerer Schlag traf die Familie, als der älteste, der achtjährige Fredi, zusammen mit seinem Schulkameraden beim Spielen unter eine abbrechende Schneewächte geriet und erstickte. Zwei Tage später wurden die beiden Knaben beerdigt. Das Holz für die Särglein und Kreuze hatte Kaspar am Vortag vom Schopf im Buchholz  in die Schreinerei getragen. Er fertigte Särge für die ganze Gemeinde, den letzten noch ein halbes Jahr vor seinem Tod 1980. Doch diese beiden Kindersärge waren für ihn die schwersten.

Die beiden jüngeren Söhne Werner und Mathias traten ebenfalls in die Fusstapfen des Vaters. Zu dritt errichteten Sie 1965 die Schreinerei am heutigen Standort.

3. Generation

Mit den Brüdern Werner und Mathias wurde die Schreinerei laufend den Anforderungen der Zeit angepasst. Um 1970 entschied man sich, den Betrieb auf die Produktion von Fenstern zu spezialisieren und legte damit bis heute die Grundlage für den guten Ruf der «Krump-Fenster». Ab diesem Zeitpunkt wurden auch regelmässig Lehrlinge ausgebildet, die meisten aus dem Tal. So auch Alfred Huber und Roland Kehrli, auf dem Foto zur Seite von Mathias und Werner.

1978 übergab Kaspar die Schreinerei seinen Söhnen. Name der neu gegründeten Kollektivgesellschaft wurde «Gebr. Krump Schreinerei».

3. Generation Werner Krump

4. Generation

4. Generation: Christian Krump

Seit Dezember 2016 ist Werners jüngster Sohn, Christian, zurück in Gadmen. Nach der Drechslerlehre in Brienzwiler, der RS und einem kurzen Auslandaufenthalt machte er zuvor seine Zweitausbildung als Schreiner. Sein Lehrbetrieb in Zweisimmen führte viel Arbeiten im Saanenland aus, mit einem grossen Teil der Arbeiten im Altholz-Innenausbau. Nach bestandener Prüfung verpflichtete er sich ein weiteres Jahr, um beim Neubau des Hotel Alpina Gstaad mitzuwirken.

Mit dem Beginn seiner Weiterbildung an der HF Bürgenstock arbeitete er anschliessend in zwei Nidwaldner Schreinereien. Die Arbeiten hätten gegensätzlicher nicht sein können: Während im Berner Oberland der traditionelle Baustil gepflegt und geschützt wird, sind die Gestaltungsansprüche in anderen Landesteilen sehr modern und kurzlebig. Im Herbst 2016 schloss er nach drei Jahren seine Weiterbildung zum Projektleiter Schreinerei ab.

Im 2017 wurde die Kollektivgesellschaft "Gebrüder Krump" in die Firma "Krump Schreinerei GmbH" umgewandelt. In den folgenden Jahren gaben Werner und Mathias immer mehr Verantwortung ab, standen aber dem neuen Geschäftsführer Christian jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Inzwischen sind die beiden aus der Gesellschaft ausgeschieden, halten aber mit kleinen Pensen den Erfahrungsschatz des Betriebes hoch.

Verstärkung zur richtigen Zeit

Im Januar 2019 gelang es, einen weiteren jungen Schreiner aus der Region ins Team zu holen. Christof Senn identifizierte sich von Beginn weg mit stark mit dem Betrieb und legte ein grosses Engagement an den Tag. Seit Sommer 2021 ist er ebenfalls Teilhaber und Mitglied der Geschäftsleitung*.

Ab 2016 konnten vielerlei kleine und mittlere Optimierungen im Betrieb vollzogen werden. Die Generationen drei und vier arbeiten dabei gut zusammen. Die unterschiedlichen Erfahrungen und Perspektiven bedeuteten kein Hindernis, sondern vielmehr eine Stärke. Wir schätzen den Umstand, dass wir in dieser Übergangsphase sowohl das hohe handwerkliche Wissen als auch den innovativen Geist zu hundert Prozent  einbringen konnten.

Es ist jeden Tag von neuem eine Freude hier arbeiten zu dürfen!

*(Noch ausstehend ist der Anlass, die den vollzogenen Generationenwechsel von der Dritten zur Vierten gebührend feiert. Dieser ist aber in der Pipeline und soll demnächst statt finden).

4. Generation: Christof Senn